Die Idee zu der Konferenz „queer leben“ entstand durch die produktive Arbeit der Teilnehmer_Innen des Projekttutoriums „Queere Räume“ im Wintersemester 2006/07 an der Humboldt Universität zu Berlin. Der maßgebliche Schwerpunkt der inhaltlichen Auseinandersetzung im Projekttutoriums galt der Frage nach Möglichkeiten praktischer Umsetzung der „Queer Theory“, die wir versucht haben sowohl aus dem aktuellen Forschungsstand, als auch aus den Aktivitäten der „queeren“ Subkultur heraus, zu entwickeln. Die vielfältigen, oft kontrovers diskutierten Ansätze, die Fülle weiterer Fragen, die diese aufwarfen, das Bewusstsein über die Marginalisierung von Menschen die sich innerhalb der heteronormativen Ordnung nicht platzieren lassen, wollen oder können und die Sanktionen, denen jene Menschen ausgesetzt sind, führte uns zu der Überzeugung, dass es wichtig ist, diese Diskussion in einem größeren und öffentlichen Rahmen fortzusetzen, nicht zuletzt da die Queer Theory, die in einigen Nischen der akademischen Bildungslandschaft mehr oder minder Einzug gehalten hat, hingegen in der massenmedialen Öffentlichkeit erst gar keine Beachtung findet.